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Lieblingsziele Italien

Italien entdecken

Foto: Kurverwaltung Meran

Das Land, in dem die Zitronen blühen, ist für viele ein Lieblingsreiseziel. Zwischen Alpen und Mittelmeer warten viele wunderschöne Ecken.

Über den Brenner zur Sonne

Südtiroler Bodenständigkeit und italienische Leichtigkeit: Meran lockt mit seinem Kulturmix, Shoppen und Schlemmen

Meran ist eine Stadt zum Verlieben. Am besten genießt man sie in der Nebensaison, wenn man sich die hübschen Gassen und Plätze nur mit den Einheimischen teilt. Man fühlt sich hier gleich wie zu Hause, denn das Südtiroler Städtchen ist zweisprachig. Die Leute wechseln gewandt zwischen italienisch und deutsch hin und her. Man kann problemlos ins Kino oder ins Theater gehen, mal gibt es Vorstellungen in der einen, mal in der anderen Sprache. Das auf der sanften Höhe von etwa 325 Metern gelegene Meran besticht mit seinem alpin-mediterranem Flair. Die traditionsreiche Kurstadt mit ihrem einst weltberühmten Ruf ist heute ein junges und weltoffenes Städtchen. Das Klima ist mild, sogar Palmen wachsen hier. Unbedingt mit in den Koffer muss die Sonnenbrille. Mag es daheim noch so grau sein – hier ist die Chance groß, dass die Sonne rauskommt. Typisch für die Altstadt sind die überdachten Laubengänge aus dem Mittelalter. Auf rund 400 Metern findet sich auf beiden Seiten der Laubengasse jede Menge Lokale und Geschäfte, von denen viele noch inhabergeführt sind. Ein wahres Eldorado zum Einkehren und Shoppen (besonders Mode und Lederwaren) also. Eine witzige und sehr empfehlenswerte Sache ist eine kulinarische Stadtführung. Hier besucht man verschiedene Lokale und Manufakturen, kommt mit den Gastronomen ins Gespräch und verkostet Südtiroler Spezialitäten. Zur Begrüßung gibt’s gleich Speck und ein Gläschen Vernatsch im Genussmarkt Pur Südtirol, sodass die Stimmung schnell angenehm locker wird. Mit dabei ist auch ein Kostpröbchen bei Sternekoch Andrea Fenoglio im Jugendstil-Speisesaal seines Restaurants Sissi. Wer anschließend wiederkommen will: Das Fünfgangmenü kostet 105 Euro, keinesfalls zu viel für diese unvergesslichen Genüsse. Der Haubenkoch hat aber auch ein zweites Restaurant, das zur besten Pizzeria Südtirols gekürte „357“ mit moderaten Preisen und einer Hammerpizza (online reservieren unter www.trecinquesette.it möglich und unbedingt pünktlich kommen!). Die Kalorien abwandern kann man sich anderntags bei einem Spaziergang zum Schloss Trauttmannsdorff . Wo einst Kaiserin Elisabeth überwinterte, begeistern heute 80 Gartenlandschaften aus aller Welt. Das grüne Paradies ist ein echtes Highlight. Genau wie die von Stararchitekt Matteo Thun entworfenen Thermen von Meran mit 26 In- und Outdoorpools und nobler Saunalandschaft. Susanne Hauck

 

Lago mit Monte

Comer See: Der Kontrast zwischen mondänem Leben und unverfälschtem Bergidyll macht den Reiz von Moltrasio aus

Foto: Armin Sinnwell

Moltrasio ist ein Geheimtipp, dachte die Autorin dieser Zeilen, bevor ihr eine junge Mitfahrerin von Moltrasio vorschwärmte. Natürlich waren wir nicht die ersten am Comer See und auch nicht im kleinen Bergdorf oberhalb von Como. Längst hatten andere hier Quartier genommen. Zum Beispiel die Römer, die notorisch wussten, wo sich ein Aufenthalt lohnte, aber auch Berühmtheiten wie der Opernkomponist Vincenzo Bellini, der in einer der Villen seine „Sonnambula“ komponiert haben soll, eine halbernste (semiseria) Oper, die gemeinsam mit „Norma“ zu seinen Meisterwerken zählt und auch schon in München in der Staatsoper zu sehen war. Er schrieb beide Opern für Giuditta Pasta, eine damals weltberühmte Opernsängerin, die ebenfalls am See residierte. Der Glanz früherer Tage ist nicht erloschen am Seeufer, wo das Grand Hotel Imperiale sich über verschiedene Gebäude erstreckt und prachtvillengesäumte Straßen sich den Berg hinaufschrauben. Aber weiter oben angekommen, nur einen zehnminütigen Fußmarsch vom Seeufer entfernt, erwartet den Gast ein Bergdorf, wie es auch in den Abruzzen liegen könnte. Der Kontrast zwischen mondänem Leben am See und Bergidyll – das macht den Reiz von Moltrasio und anderer Orte am Comer See aus. Den Weg hinauf findet man links vom Hauptgebäude des Imperiale, er steigt über Treppen steil an, was nicht verkehrt ist, denn oben braucht man einigen Appetit für diverse Köstlichkeiten. Das kulinarische Ziel ist La Moltrasina, eine Trattoria, Bar und Pizzeria mit historischem Charme – die Kooperative gibt es seit dem Jahr 1902. Die Innenarchitektur erinnert in ihrer Sachlichkeit ans deutsche Bauhaus, es gibt einen romantischen Hof und eine große Terrasse mit Ausblick gleich hinter dem Freiluft-Pizzaofen. Man speist vorzüglich und nicht billig und man sollte reservieren, denn (leider) steht das Lokal auch im Lonely Planet. Eines aber sollte man unbedingt tun, wenn man dort oben angelangt ist, und das ist, auf der Piazza vor San Martino einen Apero zu sich zu nehmen. Auf dem kleinen Platz mit phantastischem Ausblick versammeln sich das Dorf und seine internationalen Gäste, und wenn man alle Köstlichkeiten wie kleine Pizzadreiecke, Oliven, Salami, Schinken, Käsewürfel und Brot aufgegessen hat (gibt’s alles gratis dazu), schafft man sicher keine Vorspeise in der Moltrasina mehr. Ebendort wird dann später, wenn Sie Glück haben, Livemusik gespielt, Celentano und die Beatles reichen leicht an Belcanto heran. Bettina Rubow

 

Schwupps mal mit der Bahn

Verona und Mantua sind problemlos mit dem Zug erreichbar und daher ideal für ein langes Wochenende mit Städtetrip

Foto: Andreas Friedrich

Haben Sie mehr als 2000 Bahnbonus-Punkte übrig? Und Radiowecker oder Rollkoffer kommen nicht in Frage? Dann lösen Sie Ihre Punkte doch als Bahnreiseprämie für eine Fahrt nach Norditalien ein. Denn viele norditalienische Bahnhöfe sind im Bonusprogramm inkludiert, darunter Mailand, Bologna und Venedig. Ohne Umstieg kommt man von München mit dem Eurocity über den Brenner nach Verona – einem Städteziel fürs ganze Jahr. Vom Bahnhof Porta Nuova spaziert man in einer Viertelstunde in die Altstadt, die Unesco erklärte diesen Architekturmix aus Antike, Mittelalter und Renaissance zum Weltkulturerbe. Die Hauptstadt der Provinz Venetien mit ihren 265.000 Einwohnern ist wirtschaftlich geschäftig, in den vielen kleinen Gassen tummeln sich Touristen zwischen historischen Gebäuden wie dem Castelvecchio und der berühmten Arena, die nach dem Colosseum in Rom und dem Theater in Capua das drittgrößte Amphitheater der römischen Welt war, mit Platz für 25.000 Zuschauer. Von Juni bis August finden hier die Opernfestspiele statt. Von den oberen Rängen aus genießt man Ausblicke über die Stadt und in die Alpen. Palazzi wie die durch Shakespeare bekannte Casa di Giulietta und Plätze wie die Piazza Signori liegen auf den typischen Rundgängen durch die Stadt.

Tipp: Für etwas Weite und Ausblick sorgt der Weg über die Etsch auf der Ponte Pietra und die Stufen hinauf zur Aussicht vom Castel San Pietro. In nur 40 Minuten ist man mit dem „Treno regionale“ in Mantua. Allein die Anfahrt über den aufgestauten Fluß Mincio ist die Reise wert. Die Stadt erweist sich als wohltuender Gegensatz zum quirligen Verona mit seinen vielen Tagestouristen, man sieht auffallend viele Radlerinnen und Radler entlang breiter Straßen mit mäßigem Verkehr. Rund um den Palazzo del Té erstreckt sich ein weitläufiger, gepflegter Park, von dort ist man rasch am Ufer des Mincio, auf dem auch Bootsausflüge angeboten werden. In der Altstadt bestechen die kopfsteingepflasterte Piazza Sordello und der Palazzo Ducale, einer der größten Paläste Italiens. Die Piazza Mantegna wird überragt von der großartigen Basilica di Sant'Andrea des Architekten Leon Battista Alberti. Auf der Piazza Sordello sitzt es sich im mittelalterlichen Ambiente hervorragend, die Bar Gonzaga bietet preisgünstige Mittagsmenüs an. Andreas Friedrich

„Dolce far niente“

Urlaub auf Italienisch in Rimini an der Adria 

Foto: G. Urbinato/Ass. of Turismo of Rimini Municipality

Der Lockruf des Südens kam mit dem deutschen Wirtschaftswunder Mitte der 1950er-Jahre. Mit der Sehnsucht nach Sonne, billigem Wein aus der Fünfliter-Bastflasche und der Hoffnung auf Amore mit einem feurigen Papagallo im Gepäck, steuerte die Nachkriegsgeneration über enge Passstraßen mit vollgepackten, wackligen Blechkarossen über die Alpen den feinsandigen Stränden von Bibione, Rimini oder Riccione entgegen. Rund die Hälfte der Touristen stammten in den 60er-Jahren aus Deutschland. Es gab Höhen und Tiefen. Wer etwas auf sich hielt und das „echte“ Italien kennenlernen wollte, fuhr in die Toskana. Zudem vertrieb eine Algenplage Anfang der 80er-Jahre zahlreiche die Badegäste von den Stränden der Adria. Andere Mittelmeerländer boomten. Heute sind viele Strandbäder wieder in italienischer Hand und ein Stück „echtes“ Italien ist an die Strände eingekehrt. Es tut gut, den Urlaub auf den entspannten Rhythmus der italienischen Lebenskunst, des „Dolce far niente“, einzustellen: Am späten Vormittag wird mit Badesachen und üppiger Verpflegung gemächlich zum gebuchten Bagno geschlappt, ins Meer geht man, um die Füße zu kühlen und ein Schwätzchen zu halten oder man schlendert den endlosen Strand entlang. Um die müden Knochen in Schwung zu bringen, wird gelegentlich eine Runde mit dem Tretboot gedreht oder sich dem neuen Trend zum Aquajogging angeschlossen. Die Kinder können sich im flach abfallenden Wasser gefahrlos austoben, Sandburgen ohne Ende bauen oder auf einem der zahllosen Spielplätze neue Freunde finden. Der Abend wird mit einem Gelato und einem Spaziergang auf der Strandpromenade eingeläutet. Abends wird dann in einem der zahlreichen, guten Restaurants zu günstigen Preisen getafelt. Seitdem italienische Urlauber wieder ihre Strände bevölkern, kann es sich kaum ein Restaurant leisten, Touristen mit minderwertiger Pasta oder verkochtem Gemüse abzuspeisen. Wer nach Spaß und Unterhaltung sucht, kann sich dann nachts in zahlreichen Diskotheken oder Clubs austoben. Auch der gehobene Tourismus hat in Rimini eine lange Tradition. 1908 wurde das Grandhotel eröffnet. Riminis berühmtester Sohn, der italienische Kultregisseur Federico Fellini, beschrieb es als ein Ort des Reichtums, Luxus und orientalischer Üppigkeit. Rimini ist zudem eine der ältesten Städte Italiens und bietet auch dem kulturell interessierten Urlauber eine Fülle an Schätzen. Zahlreiche kulturelle Entdeckungen und Baudenkmäler können auch das nahe San Marino, Forli oder Ravenna vorweisen, da muss man nicht erst in die Toskana fahren. Wolfram Seipp

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