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Grüner Knopf

Mode ohne Ausbeutung ist möglich

Die Menschen, die unsere Kleidung herstellen, bekommen oft nur einen Hungerlohn. Selbst Formen moderner Sklaverei kommen in der Textilindustrie bis heute vor. Das staatliche Textilsiegel „Grüner Knopf“ macht es einfacher, Mode-Unternehmen zu erkennen, die sich für gute Arbeitsbedingungen einsetzen.

15. Dezember 2020 - 3 Min. Lesezeit

Sklaverei ist etwas, das wir in einer fernen Vergangenheit verorten. Aber auch heute noch gibt es Formen der Ausbeutung, die als moderne Sklaverei gewertet werden. Die Internationale Arbeitsorganisation ILO geht davon aus, dass es weltweit mehr als 40 Millionen Sklaven gibt.

Die Textilindustrie gehört zu den Branchen, die besonders stark von ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen betroffen sind. Laut „Global Slavery Index“ gehört Kleidung zu den Produktgruppen mit hohem Risiko von Zwangsarbeit. Auch für Menschen, die freiwillig zum Beispiel als Näherinnen und Näher arbeiten, können die Arbeitsbedingungen untragbar sein.

Verdienst von unter 20 Cent die Stunde

Der „Fair Wear Foundation“ zufolge verdienen Näherinnen in Äthiopien typischerweise unter 20 Cent pro Stunde. Der Lohnanteil einer einzelnen Näherin am Preis eines Marken-Shirts liegt bei deutlich unter einem Prozent. Auch in Ländern mit niedrigen Lebenshaltungskosten kann man mit solchen Einkommen kaum die Familie ernähren. Damit der Wohlstand in den Industrieländern nicht systematisch auf Ausbeutung von Mensch und Natur in Ländern des Globalen Südens baut, hat das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) auf die Einführung eines Sorgfaltspflichtengesetz gedrängt. In dem nun beschlossenen Gesetz werden Unternehmen dazu verpflichtet, ihrer menschenrechtlichen Verantwortung und Sorgfaltspflicht in ihren Lieferketten besser nachzukommen. Ab 2023 gilt dies für in Deutschland ansässige Unternehmen mit mindestens 3.000, ab 2024 mit mindestens 1.000 Beschäftigten.

Aber was können wir als Konsument*innen tun? Zwar können wir nicht selbst kontrollieren, wie die Arbeitsbedingungen beim Nähen unserer T-Shirts sind. Aber wir haben durch unser Einkaufsverhalten eine gewisse Macht. Zum Beispiel können wir beim Einkaufen auf Siegel wie den „Grünen Knopf“ achten. Das staatliche Siegel des Bundesentwicklungsministeriums ist ein Hinweis darauf, dass der Hersteller sich bereits für vernünftige Arbeitsbedingungen, einen Mindestlohn und die Einhaltung von Umweltstandards einsetzt.

Damit Textilien den „Grünen Knopf“ tragen dürfen, müssen Unternehmen entlang von fünf Kernelementen zahlreiche Kriterien erfüllen, die belegen, dass sie ihren Sorgfaltspflichten nachkommen. Das heißt beispielsweise: Das Unternehmen muss Missstände in seiner Lieferkette systematisch analysieren und schnell erkennen und entsprechend handeln. Dafür werden die Geschäftspraktiken unter die Lupe genommen.

Es wird genau hingeschaut.

Besonders genau wird hingeschaut, wenn die Firma in Ländern produziert, aus denen bereits Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen soziale und ökologische Standards bekannt sind. Aber auch wer innerhalb der EU produziert, muss nachweisen, dass er sich um Risiken wie die Ausbeutung von Arbeitern angemessen kümmert.

Den „Grünen Knopf“ gibt es außerdem nur dann, wenn die Unternehmen dafür sorgen, dass Arbeiterinnen und Arbeiter ausreichend Mitspracherechte in der Produktion haben. Damit ist gemeint, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter sich zum Beispiel über Missstände beschweren können, ohne Repressalien fürchten zu müssen.

Den „Grünen Knopf“ gibt es außerdem nur dann, wenn die Unternehmen dafür sorgen, dass Arbeiterinnen und Arbeiter ausreichend Mitspracherechte in der Produktion haben. Damit ist gemeint, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter sich zum Beispiel über Missstände beschweren können, ohne Repressalien fürchten zu müssen.

Das Siegel zeigt, dass die Unternehmen, die uns Mode verkaufen, auch Verantwortung für ihre textilen Lieferketten übernehmen. Sie müssen transparent belegen, dass sie daran arbeiten, Menschenrechtsverletzungen und Ausbeutung bei der Produktion zu verhindern.

Gleichzeitig macht es der „Grüne Knopf“ den Verbraucher*innen leichter, mit ihrem Geld gezielt jene Unternehmen zu unterstützen, die sich bereits für bessere Arbeitsbedingungen, gegen Ausbeutung und umweltschädliche Herstellungspraktiken einsetzen.

Der Grüne Knopf ist das staatliche Siegel für sozial und ökologisch hergestellte Textilien. Das Ziel des Grünen Knopfs: Schutz von Mensch und Umwelt bei der Herstellung von Kleidung. Das Siegel finden Sie direkt an Produkten wie T-Shirts und Jeans oder auch an Rucksäcken und Handtüchern. Mehr Infos finden Sie unter: www.gruener-knopf.de
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