Inselwelt

… nicht sooo bekannt, aber unglaublich faszinierend

Die unbekannten Inselperlen Griechenlands bilden einen Mikrokosmos voller Kontrast und Magie

… nicht sooo bekannt, aber unglaublich faszinierend

Chios Foto: GNTO/G. FIlippini

Ob groß oder klein, bergig oder grün, jede Insel kann ihre Besucher begeistern. Einsame Kapellen, romantische Wanderwege, endlose Kiesel- oder Sandstrände warten, entdeckt zu werden.

Chios

Die duftende Insel der Nordägäis hat einen zauberhaften Charme. Die quirlige Chora ist nur ein Vorgeschmack auf das, was das Inselinnere mit sich bringt. Eine Landschaft voll von Zitrusfrüchten und Blumen erstreckt sich in Kambos. Herrenhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert mit besonderem Architekturstil und bunten Blumengärten verleihen eine romantische Atmosphäre. Hier lässt sich die Gegend auch gut mit dem Fahrrad erkunden. In den bekannten Mastixdörfern finden Sie die Mastixbäume, die das wertvolle Naturharz erzeugen: Auch in Kalamoti gibt es dieses Geschenk der Natur. In Mesta schlängeln sich enge Kopfsteinpflastergassen um gut erhaltene mittelalterliche Siedlungen.

Mesta Foto: iStock

Chios Foto: GNTO/G. FIlippini

In Pyrgi, dem größten der Mastixdörfer, bewundern Sie Häuser mit einzigartigen Schwarz-Weiß-Verzierungen – „Xysta“. Im Norden der Insel herrscht ruhige Idylle. Das religiöse Zentrum von Chios – das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Kloster Nea Moni – besticht mit seinen sehr gut erhaltenen Goldgrundmosaiken. Und in der verlassenen Siedlung Anavatos durchwandern Sie die Zeit. Nahe dem Dorf Kambia verzaubert Sie die Schönheit der Natur und lädt Sie zu einer faszinierenden Erkundungsreise in die gleichnamige Schlucht ein. Und was bringen Sie als typisches Andenken von einer unvergleichlichen Reise mit? Mastix, aromatische Liköre, Ouzo, Mastelo-Weichkäse oder den bekannten Ariousios-Wein.

Patmos – Spiritualität auf der heiligen Insel

Die kleine Dodekanes-Insel hat viel zu erzählen und ist ein ideales Reiseziel für diejenigen, die steile Felsklippen, Vulkanböden und karge Landschaft in enger Harmonie mit atemberaubendem Meer lieben.

Bekannt als „die Insel der Offenbarung“, sind hier zwei UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten beheimatet, nämlich die heilige Höhle der Apokalypse und das Kloster des heiligen Johannes, des Theologen. Der Name des Evangelisten, der vom römischen Kaiser Domitian 95 n. Chr. nach Patmos verbannt worden war, ist untrennbar mit der Geschichte dieses einzigartigen Ortes verbunden:

Patmos Foto: GNTO/P. Merakos

Hier schrieb Johannes in einer dunklen Höhle, die auf halbem Weg von der Siedlung Chora zum Hafen in Skala liegt, die Offenbarung, das letzte und schwierigste Buch des Neuen Testaments: Im 11. Jahrhundert n. Chr. gründete der heilige Christodoulos ihm zu Ehren das gleichnamige Kloster, welches schon immer als Mittelpunkt der Insel galt und majestätisch oberhalb von Chora thront. Um das Kloster herum hat sich mit der Zeit die kleine, traditionelle und idyllische Inselhauptstadt entwickelt, in deren mittelalterlicher Architektur mit den eng aneinandergebauten Häusern sich labyrinthähnliche gepflasterte Gassen bilden, in denen sich viele Kirchen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert befinden. Wohlhabende Kaufleute, Seefahrer und Händler prägten zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert das Bild der Stadt und sowohl gotische als auch neoklassizistische Bauwerke lassen den Prunk und Reichtum der Vergangenheit erahnen.

Patmos Foto: GNTO/P. Merakos

Patmos Foto: GNTO/P. Merakos

Patmos Foto: GNTO/TSELENTIS

Patmos … ein bemerkenswerter und beeindruckender Pilgerort für alle, die mehr erfahren wollen über Glauben, Visionen und auch über sich selbst.

Folegandros

Die kleine, abgelegene Kykladen-Insel Folegandros leuchtet unter der ägäischen Sonne und wurde nach dem Sohn des Königs Minos benannt. Die unberührte Schönheit seiner Strände, das leuchtende Blau des Wassers, einsame Buchten und der unverfälschte Stil seiner Architektur mit den weiß gekalkten Häusern des Dorfes Chora, den charakteristischen Innenhöfen und seiner mittelalterlichen Burg Kastro versprühen magischen Charme.

Folegandros Foto: iStock

Im Dorfzentrum mit den vielen kleinen Gassen gibt es viele Kirchen und natürlich Cafés und Tavernen, in denen Sie in Gesellschaft der Einheimischen hausgemachte Gerichte und regionale Köstlichkeiten wie „Matsata“ (handgemachte Nudeln mit Huhn oder Kaninchen) und Souroto (weißer Ziegenkäse) genießen, und dazu trinken Sie „Rakomelo“ – Raki mit Honig –, eine Inselspezialität. Die Strände- und Bademöglichkeiten auf Folegandros sind einzigartig. Hohlidia, Vitzetzo, Latinaki, Pountaki und Livadi, ein Dorf mit Sandstrand und türkisfarbenem Wasser, steil abfallende Klippen und azurblaues Wasser umschließen den Strand von Agali im Westen der Insel, und im nordöstlichen Teil liegen die Strände von Vorina, Agios Giorgios und Serfiotiko, mit den für Folegandros charakteristischen grünen Kieselsteinen.

Amorgos

Am östlichen Ende der Kykladen-Inseln liegt Amorgos, mit besonderem Inselcharakter. Gebirgsmassive, imposante Berghänge mit Weinanbaugebieten, steile Felsküsten im Süden und malerische Buchten mit schönen Stränden im Norden und mit Chora, einer der schönsten Hauptstädte der Kykladen, die ungefähr in der Mitte der Insel, auf einem Felsen – dem höchsten Punkt der Insel –, gebaut wurde.

Amorgos Foto: shutterstock

Amorgos Foto: GNTO/Y. Skoulas

Das Wahrzeichen von Amorgos, das byzantinische Kloster Hozoviotissa, ist ein einzigartiges Bauwerk der ägäischen Klosterarchitektur und fasziniert genauso wie Katapola, der Haupthafen der Insel, mit charakteristischen weißen Häusern, die mit Bougainvillea geschmückt sind, traditionellen Cafés, Tavernen und Restaurants. Die Landschaft bietet Möglichkeiten zum Reiten oder Wandern auf den gut markierten Wanderwegen, die die Dörfer der Insel miteinander verbinden, und natürlich zum Schwimmen in Agia Anna oder in der Bucht von Aigiali mit wunderschönen Sandstränden. Und wie wäre es mit einem Bootsausflug zu einer der nahe gelegenen Inseln Andyros, Nikouria oder Gramponisi. Ein Insel-Mikrokosmos, der Ihnen in Erinnerung bleiben wird.

Andros

Andros ist wie keine andere Insel der Ägäis. Die nördlichste Perle der Kykladen ist eine grüne Insel mit vielen Gesichtern und einer langen Schifffahrtstradition. In der reizvollen Hauptstadt Chora verleihen die noblen neoklassizistischen Herrenhäuser, die imposanten Gebäude und ihre malerischen engen Gassen einen besonderen Charakter.

Gleich am Eingang des Hafens sticht der idyllische Tourlitis-Leuchtturm hervor. Die im 13. Jahrhundert erbaute mittelalterliche Burg ist über eine einbögige Steinbrücke erreichbar. Zu einigen der kulturellen Juwelen der Stadt gehören die Kairios-Bibliothek, beherbergt in einem Herrenhaus von 1919, das Archäologische Museum, das Maritime Museum, das Volkskunde- und das Christliche-Kunst-Museum, die Stiftung von Petros und Marika Kydonieos und das Museum für Moderne Kunst der Stiftung Vassilis und Elisa Goulandri.

Wunderbare Kirchenbauten sind religiöse Schätze der Insel, die einen Besuch wert sind, wie Panagia Theoskepasti (Schutzheilige der Insel), Panagia tis Palatianis, mit einer wertvollen, holzgearbeiteten Ikonostase, die Metropolitankirche (Agios Georgios) oder Panagia Thalassini, idyllisch auf einem Felsen am Meer gelegen.

Andros Foto: shutterstock

Die imposante Berglandschaft von Andros mit alten Steinbrücken, malerischen Tälern, erfrischenden Wasserquellen macht die Insel zu einer idealen Destination für Wander- und Naturfreunde. Seit 2015 ist die Insel mit dem Titel „Leading Quality Trails – Best of Europe“ ausgezeichnet und gehört zu den besten Wanderdestinationen Europas.

Mit einer Küstenlänge von fast 176 Kilometern bietet Andros eine Fülle an bezaubernden Stränden: Kypri, Batsi und Nimporio sind ideale Strände für Familien. Wer es etwas kosmopolitischer haben möchte, ist bei den gut organisierten Stränden Chryssi Ammos, Agios Petros oder Piso Gialia genau richtig. Der bekannte Strand „Tis Grias to Pidima“ mit seinen einmaligen Felsenformationen, die dem Bild einer springenden alten Frau mit Kopftuch aus einer bestimmten Perspektive ähneln, ist immer noch ein Highlight.

Die gastronomische Tradition der Insel ist lang: Kosten Sie Kolokithoanthi sto Tigani (gebratene Kürbisblüten mit Käse) oder Fourtalia (eine besondere Art von Omelette) und versüßen Sie Ihren Gaumen mit Pastitsakia amigdalota oder Avgokalamara bestreut mit Honig und Nüssen, Zimt und einem Glas Potzi – einer besonderen Mischung aus Raki und Thymianhonig als Aperitif.

Die Süddeutsche Zeitung ist weder für den Inhalt der Anzeige noch die darin enthaltenen Verlinkungen noch für ggf. angegebene Produkte verantwortlich.

Griechenland entdecken

  • Das grüne Inselparadies der Ägäis
    Sporaden

    Die Sporaden bieten ein vielversprechendes Inselhüpfen, von Skiathos nach Skopelos und Alonissos

  • Die grüne Perle
    Thasos

    Nicht einmal eine Stunde dauert es mit der Fähre von Kavala nach Thasos, und das kostbare, fruchtbare Kleinod hat viel zu bieten

  • Kreta – voller authentischer Erlebnisse
    Kreta

    Eine Insel, umwoben von jahrtausendealten Mythen und Traditionen, Geburtsort des mächtigen Zeus und Entstehungsort der bedeutenden minoischen Zivilisation – der frühesten Hochkultur Europas