Generation Weißbier

Endlich Sommer – und damit die perfekte Zeit für lange Abende in den Biergärten der Stadt. Kaum etwas ist schöner, als nach getaner Arbeit ein kühles Getränk zu genießen, während die Sonne langsam am Horizont versinkt. Vor allem für Bierliebhaber aus dem Süden ist ein erfrischendes Weißbier ein Muss: Das erfrischende Kaltgetränk sieht nicht nur beeindruckend aus, sondern ist auch ein geschmackliches Highlight. Vor allem die leichte, fruchtige Note und die angenehme Säure machen es zum idealen Begleiter an heißen Tagen. Ob beim Grillen im Garten, beim entspannten Treffen mit Freunden im Biergarten oder auf der eigenen Terrasse oder dem Balkon – Weißbier sorgt für Sommerfeeling und verleiht jedem Moment eine ganz besondere Note.

Das sieht auch Georg VI. Schneider so. Der Braumeister in sechster Generation führt das Familienunternehmen Schneider Weisse seit 23 Jahren. Seine Liebe zum flüssigen Gold hat er in all der Zeit nicht verloren – im Gegenteil. Auch heute noch trägt er maßgeblich dazu bei, dass die älteste Weißbierbrauerei Bayerns in der Beliebtheitsskala ganz oben steht. Die Geschichte seiner Familie spielt dabei nicht nur in seinen Augen eine große Rolle.

Schneider Weisse – eine Brauerei mit Familiengeschichte

Georg Schneider I. erhielt 1872 als erster Bürger von König Ludwig II. die Erlaubnis, Weißbier zu brauen. Bis dahin war dieses Privileg nur dem Adel vorbehalten. Das Weißbier selbst galt als Getränk der Obrigkeit und stellte ein Symbol des sozialen Aufstiegs dar – bei der Bevölkerung war es allerdings nicht besonders beliebt. Georg I. nahm sich den königlichen Auftrag zu Herzen: Er kaufte eine stillgelegte Brauerei und machte sich gemeinsam mit seinem Sohn Georg II. daran, den Weißbiermarkt zu revolutionieren. Bereits 1872 kam sein erstes Bier auf den Markt: die „gar köstlich mundende“ Schneider Weisse. Die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens nahm ihren Lauf.

Heute, gut 150 Jahre später, leitet der mittlerweile sechste Georg das Familienunternehmen. Seit der Übernahme der Geschäftsführung im Jahr 2000 hat Georg VI. Schneider unermüdlich an der Erweiterung der Produktpalette gearbeitet und das Vertriebsnetz des Traditionsunternehmens weiter ausgebaut. Heute wird Schneider Weisse auf sechs Kontinenten verkauft und genossen, aus der anfänglich einen Sorte sind mittlerweile elf geworden. Seinen ursprünglichen Charakter und seine Seele hat sich das mittelständische Unternehmen mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber weiterhin erhalten.

Schneider Weisse: Das Weißbier für jeden Anlass

Das Original ist nach wie vor der Klassiker im Sortiment der Familienbrauerei und wird noch immer nach dem Rezept von 1873 hergestellt. Weißbierfreunde wissen aber, dass es längst nicht das einzige goldene Gaumenvergnügen ist. Zu seinem Vorgänger gesellten sich im Laufe der Jahre die Leichte Weisse (mit weniger Alkohol), die Helle Weisse, die Hopfenweisse und die besonders goldglänzende Kristallweisse. Natürlich erfreut sich auch die alkoholfreie Variante des Klassikers großer Beliebtheit. Der Geschmackstrend geht in den letzten Jahren jedoch eindeutig zur frischen und süffigen Hellen Weissen, die mit ihrem sommerlich-fruchtigen Aroma zum Tagträumen einlädt und für viele Biergartengäste nach purer, bayerischer Lebensfreude schmeckt.

Wenn es etwas Besonderes sein soll, empfiehlt der Brauereichef selbst gerne die Festweisse: „Eigentlich haben wir sie für Volksfeste kreiert, aber mal ehrlich, sie schmeckt das ganze Jahr über – denn es gibt immer etwas zu feiern!“ Der mehrfach prämierte Aventinus, ein Weizendoppelbock, rundet schließlich das vollmundige Angebot mit dem kräftigen Aventinus Eisbock und dem fruchtig-spritzigen LoveBeer ab. Vor allem letzteres ist ein modernes Highlight der Brauerei Schneider: Mit Noten von Passionsfrucht und Limette ist es das perfekte Kaltgetränk für den Sommer und läutet gemütliche Stunden ein. Das leckere Sommer-Weißbier kommt nicht von ungefähr: „Wir haben es in Zusammenarbeit mit der bayerischen Kultband LaBrassBanda kreiert. Den Rhythmus und Beat kann man hier förmlich schmecken“, erzählt Georg Schneider VI. stolz.

Tradition trifft Moderne

Bei aller Tradition und allem Respekt vor der langen Familiengeschichte setzt Georg VI. schon seit langem auch auf modernste Technik. „Es hätte zwar Charme, wenn wir noch genau so brauen würden wie vor 150 Jahren, aber wir haben auch auf modernes Equipment umgestellt.“ Handgefertigte Braukessel aus hochwertigem Edelstahl gewährleisten den hohen Hygienestandard der Brauerei heute viel besser als die klassischen Kupferkessel der Vergangenheit.

Auch bei der Digitalisierung und der Erschließung digitaler Märkte ist Schneider Weisse ganz vorne mit dabei. Hier gibt der künftige Firmenerbe Georg VII. den Takt vor. Er ist Teil des Generationenwechsels, der seit jeher immer wieder im Hintergrund stattfindet und das Unternehmen bei aller Tradition jung, dynamisch und immer aktuell hält. Seit Anfang 2023 arbeiten Vater und Sohn eng zusammen, der Übergang von einer Generation auf die nächste wird bewusst langsam vollzogen.

Als „Großer unter Kleinen“ hat die Brauerei auch ein familiäres Betriebsklima. Viele der rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen mindestens einen der Georgs von Kindesbeinen an, das Arbeitsklima ist persönlich, aber immer professionell. Vieles aus der Gründungszeit der Brauerei ist daher auch heute noch Programm. So wird das Original noch immer nach dem ursprünglichen, unveränderten Rezept gebraut. Auch das Brauverfahren, die offene Gärung, hat sich nie geändert.