Eine Zukunft als „Super-Human“?
„Zu stressig? Zu krass? Zu laut? Zu viel?“ – Die Fragen springen jedem Besucher des TK-Standes auf der OMR sofort ins Auge, und sie treffen die Gefühlslage der meisten Besucher ziemlich genau. Man könnte sie sofort mit Ja beantworten – wenn andererseits nicht auch genau darin die Faszination dieses gigantischen Klassentreffens der Digitalbranche bestehen würde: sich überwältigen zu lassen von all den Eindrücken. Und dabei viel Neues zu erfahren über die Trends und aktuellen Produkte, die in der Digitalwelt gerade für Aufregung sorgen.
Beispiel Künstliche Intelligenz: Klar, dass dieses Thema die Branche gewaltig umtreibt. Wenn man dem KI-Experten Richard Socher glaubt, der bei der OMR als Speaker auftritt, dann dauere es nicht mehr lange, bis KI „in Teilen besser als der Mensch“ funktioniere. Visuelles Verstehen, Fotos generieren, dazu sei KI längst fähig, sämtliche „repetitive Arbeiten“ übernehme sie in Zukunft sowieso. Noch einen Schritt weiter geht der Tech-Investor Philipp Klöckner. Er glaubt, dass auch „kreative hochbezahlte Berufe durch KI gefährdet“ seien, und wer schlau sei, profiliere sich schleunigst als Anwender und somit Beherrscher der Künstlichen Intelligenz. Er bezeichnet diese Experten als „Super-Humans“.
Bedeutet das also, dass KI demnächst die Kontrolle über die Menschheit übernehmen wird? So weit ist es noch nicht, sagt TK-Vorstandsvorsitzender Jens Baas, die Menschen könnten aber „die KI intelligent für sich nutzen“. So könne sie beispielsweise Informationen für Patienten zusammenstellen, etwa über anstehende Therapien oder Hintergründe zu ihrer Krankheit – alles Dinge, für die Ärztinnen und Ärzte im Alltag zu wenig Zeit haben. Nicht zuletzt, sagt Baas, „kann eine KI Arztbriefe in verständlichen Worten formulieren“.
Und was ist die richtige „Customer Journey“?
Wie kann Technologie, wie können neue digitale Produkte das Leben der Menschen erleichtern und verbessern? Um solche Fragen geht es bei den ungezählten Präsentationen von Branchen-Giganten wie Microsoft und Amazon bis hin zu Start-ups, die von Lebensmitteln aus Hafer bis zu innovativen Matratzen so ziemlich alle denkbaren Ideen zum Geschäftsmodell veredeln. Überall wird revolutioniert oder mindestens optimiert: Besser leben, besser einkaufen, besser verkaufen, besser fernsehen und mit besseren Online-Auftritten die Kunden begeistern. Wer durch die Hallen streift, begegnet Präsentatorinnen im glitzernden Einhorn-Kostüm und Produktmanagern, die den QR-Code ihres Unternehmens auf dem T-Shirt tragen. Überall wird in der typischen Marketing-Sprache kommuniziert, es geht um „Learnings“, „Awareness“ und die richtige „Customer Journey“.
Entschleunigung im Festival-Trubel
Kein Wunder, dass die Schlange vor dem Entschleunigungs-Cube der TK immer länger wird. Nicht nur mit ihren digitalen Angeboten, auch sprachlich orientiert sich Deutschlands größte Krankenkasse an den 70.000 überwiegend jungen Besucherinnen und Besuchern der Digitalmesse: „JOMO statt FOMO“ lautet das Motto. Für die über 30-Jährigen: JOMO heißt „Joy of Missing Out“, also die Freude daran, etwas zu verpassen, sich auch mal ohne Smartphone zu bewegen, ein bewussteres Leben zu führen. Im Gegensatz zu FOMO („Fear of Missing Out“), also sich davor zu fürchten, nicht ununterbrochen erreichbar zu sein.
Die passende Kommunikation im Unternehmen
Ein großes Thema – bei der OMR ebenso wie im richtigen Leben – ist Kommunikation. Jeder spricht mit jedem, alle sind miteinander vernetzt – so das Idealbild, wie es vielen Speakern auf den verschiedenen Bühnen vorschwebt. Was könnte für die Vernetzung geeigneter sein als das Megatreffen in Hamburg, das von der Tageszeitung „Die Welt“ ironisch als „Kirchentag ohne Jesus“ bezeichnet wird. An Propheten herrscht kein Mangel, neben digitalen Vordenkern wie dem OMR-Gründer Philipp Westermeyer und Aktivistinnen wie Luisa Neubauer begeistern auch Promis von Serena Williams bis Robert Geiss, einem Helden des Trashfernsehens, ihr Publikum.
Aber wie funktioniert Kommunikation in Unternehmen richtig, welche Rolle kommt dem oder der CEO dabei zu? Darüber sprechen auf einer der Hauptbühnen zwei Chefs, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Jens Baas (14.000 TK-Mitarbeitende) und die Influencerin und Chefin der „People Branding Company“, Céline Flores Willers (20 Mitarbeitende). Willers unterstützt Unternehmen dabei, auf LinkedIn und anderen Kanälen den richtigen Ton zu treffen. Ihr Rat: authentisch sein, möglichst viel selbst machen, sich auch mal was trauen. Damit hat Jens Baas kein Problem. Er hat festgestellt: Emotionale Botschaften sind in der Kommunikation oft wichtiger als bloße Fakten.
Ohnehin gelten in der digitalen Welt andere Gesetze als im konventionellen Business. Eines davon: Auf die Idee kommt es an – und auf eine möglichst einfache Umsetzung. Das haben zwei Gründerinnen beherzigt, die beim „Emotion Women’s Day“, einem Neben-Event der OMR, ihre jungen Unternehmen vorstellen. „Wie Gründerinnen die Medizin umkrempeln“ heißt der Titel des Gesprächs zwischen Estefanía Lang und Céleste Kleinjans. Lang ist Dermatologin und hat eine App entwickelt, über die Patientinnen und Patienten ärztlich beraten werden. Auf die Idee gekommen ist sie, als ihr Bekannte immer wieder Fotos von deren Hautproblemen gesendet haben, verbunden mit der Frage: „Kannst du dir das mal anschauen?“ Inzwischen kommt das Angebot im Markt bestens an.
Ein Team, auf das man sich verlassen kann
Céleste Kleinjans hat die App „Mindzeit“ gegründet, eine Achtsamkeits-App, „aber nicht esoterisch und nicht religiös“, wie sie betont. Eine regelmäßige Auszeit vom Alltag sei in unserer rasenden Welt einfach wichtig. Moderatorin Silvia Wirth von der TK möchte wissen, worauf es beim Gründen besonders ankommt. Und da sind sich die beiden jungen Unternehmerinnen einig: Auf das richtige Netzwerk. Und auf ein Team, auf das man sich verlassen kann.
Ein umfassendes Netzwerk, ständiges Feedback von Kundinnen und Kunden, eine achtsame interne Kommunikation – das sind die Faktoren, ohne die heute nichts mehr geht. Das gilt für eine Krankenkasse wie die TK, die in der Branche als digitaler Vorreiter gilt, genauso wie für Start-ups oder etablierte Tech-Unternehmen. Wie das mit dem Netzwerk konkret funktioniert? Vielleicht so, wie es Tina Müller, populäre Managerin und Branchenliebling, von ihren Zuhörerinnen und Zuhörern fordert: „Ganz einfach. Macht jeden Tag fünf neue Kontakte!“
Über Die Techniker
Mit rund 11 Millionen Versicherten ist die Techniker Krankenkasse (TK) die größte Krankenkasse in Deutschland. Die rund 14.000 Mitarbeitenden setzen sich tagtäglich dafür ein, den TK-Versicherten eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu gewährleisten. Mit zahlreichen Innovationen – wie zum Beispiel der elektronischen Gesundheitsakte TK-Safe – ist es das Ziel der TK, die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben und ein modernes Gesundheitssystem maßgeblich mitzugestalten. Focus-Money (Ausgabe 7/2022) zeichnete die Techniker bereits zum 17. Mal in Folge als „Deutschlands beste Krankenkasse“ (Focus Money 7/2023) aus.
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