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Höre auf deinen Körper

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Seit der Coronakrise hat sich Laufen zum Trendsport entwickelt. Das ist gut. Doch viele Läuferinnen und Läufer überfordern sich. Wichtiger als Selbstoptimierung um jeden Preis ist das Gefühl, sich etwas Gutes zu tun. Wie findet man sein persönliches Leistungsziel?

Wenn die Unternehmensberaterin Carolin Steiger morgens ihre Laufschuhe anzieht, spürt sie es – ein Glücksgefühl, eine Art Vorfreude, die ihren Körper durchströmt. „Ich habe diese Geschichten vom Runners High, der Euphorie, die sich bei diesem Sport angeblich einstellt, früher nicht geglaubt“, sagt sie, „aber heute weiß ich, es stimmt.“ An drei Tagen pro Woche läuft die 37-jährige Münchnerin ihre Lieblingsstrecke, immer an der Isar entlang. Vor fünf Jahren hat sie damit begonnen. Oft, sagt Carolin Steiger, „spüre ich in dieser halben Stunde mehr vom Leben als am ganzen Rest des Tages“.

Am Anfang zu viel wollen – das ist der Fehler

Entlang der Isar, rund um die Alster, durch den Grunewald: Deutschlands klassische Laufstrecken sind im Moment so überfüllt wie nie zuvor. Schon vor der Coronakrise, so konstatiert das Statistikportal Statista, rannten 23 Millionen Deutsche regelmäßig durch die Städte und übers Land. Die Zahl dürfte in den vergangenen Monaten stark gestiegen sein, denn Laufen hat sich spätestens während der Ausgangsbeschränkungen weltweit zum Trend entwickelt. Neben vielen Vorteilen – es ist gesund, es macht Spaß, es motiviert, es hilft beim Abnehmen – registrieren Fachleute aber auch etliche Gefahren des Laufens. Die größte: Man übertreibt es und schadet sich damit letztlich. „Der Kardinalfehler ist definitiv der, dass man am Anfang zu schnell zu viel will“, sagt Marathon-Olympionike Philipp Pfleger im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Daraus entstehe eine „potenziell fatale Mischung“: Man sitze zuhause, ist sehr motiviert und will sich „mal so richtig auspowern“.

Und was spricht dagegen? Noch einmal Philipp Pfleger: „Muskeln, Sehnen, das Herz-Kreislauf-System – die Strukturen packen diese Form der Belastung nach langer Pause nicht. Wenn man die sofort maximal belastet, kommt es zu Verletzungen.“ Und, nicht zuletzt: „Es am Anfang zu übertreiben, ist der beste Weg, sich den Spaß zu vermiesen.“

Die klassischen Laufstrecken an der Isar (rechts) und um die Alster sind zur Zeit sehr beliebt.
Die klassischen Laufstrecken an der Isar (rechts) und um die Alster sind zur Zeit sehr beliebt.

Übertriebener Ehrgeiz beim Trendsport passt zu einem Zeitgeist, der die ständige Selbstoptimierung in der Vordergrund stellt. Essen, weil es schmeckt? Kommt nicht in Frage, die Omega 3-Fettsäuren müssen passen. Anziehen, was gefällt? Um Himmels Willen, wo bleibt das Bewusstsein für das Kaschieren der Problemzonen? Die professionellen Selbstoptimierer haben es geschafft uns einzureden, dass wir in jeder Lebenslage schöner, fitter, klüger und effizienter sein müssen. Müssen wir aber nicht. Der ständige Druck führt nur zu mehr Stress.

Dabei ist natürlich weder etwas gegen Fitness noch gegen gesundes Essen einzuwenden, im Gegenteil. Beides ist völlig richtig. Aber es geht um das richtige Maß, um Ausgewogenheit. Das Ziel muss nicht sein, in Rekordgeschwindigkeit die Außenalster zu umrunden, sondern nach der Runde gut gelaunt und fit in den Tag zu starten. Nicht die absolute Topfigur, sondern ein Körper, in dem man sich wohlfühlt. Laufen kann helfen, dieses gute Körpergefühl zu erreichen.

Das eigene Wohlfühltempo finden

Wie man das schafft? Ein wichtiges Motto heißt: „Finde dein Wohlfühltempo“. Das Wort sagt im Grunde alles: Es geht nicht um Leistung um jeden Preis, sondern darum, Spaß zu haben. Das geht am besten, wenn man mit einem langsamen Tempo anfängt. Und zwischendurch auch mal Pausen einlegt, ein paar Schritte geht, die Luft im Park oder im Wald einatmet, die Umgebung bewusst wahrnimmt. Und dann wieder losläuft. Es dauert nicht lange, bis jeder seine eigene Idealgeschwindigkeit gefunden hat. Das Beste daran: Je länger und regelmäßiger man läuft, desto schneller steigert sich das Wohlfühltempo. Und wenn nicht? Na und, dann dauert es eben länger.

Viele Läuferinnen und Läufer lassen sich von Fitnesstrackern motivieren, ihre Leistung zu verbessern. Und klar, es macht Spaß, die täglichen Läufe zu dokumentieren, die Steigerung zu sehen, vielleicht Fotos anzufügen, neue Strecken zu planen. Nur: Notwendig ist es nicht. Wer sich wohler damit fühlt, die Schuhe anzuziehen und einfach loszurennen, sollte das tun. Und das Handy auch mal zuhause lassen.

Wie findet man sein Wohlfühltempo?
Erst mal langsam beginnen – Regelmäßigkeit ist viel wichtiger als Schnelligkeit. Auf den eigenen Körper hören, bei Seitenstechen einfach normal gehen und ruhig atmen. Wer möchte, kann nach jedem Lauf die Steigerung an Strecke und Tempo dokumentieren – das motiviert.

Wie oft und wie lange sollte man als Anfänger laufen? 
Dreimal die Woche ist optimal. Zweimal ist auch okay, und einmal ist besser als gar nicht. Dabei ist es nicht schlecht, sich ein Ziel zu setzen – für den Anfang vielleicht drei bis fünf Kilometer.

Welche Ausrüstung braucht man für den Anfang?
Schuhe, in denen man sich keine Blasen läuft. Funktionsjacke und spezielle Laufsocken sind nice to have, aber das alte Baumwoll-T-Shirt tut’s auch.

Beim Laufen die Gedanken ordnen

Wer sich mit dem Laufen etwas Gutes tut, wird schnell einen positiven Aspekt spüren: Dieser Sport reduziert Stress. Weil er das Gegenteil ist vom ständigen Unter-Strom-stehen. Weil er körperliche und seelische Verspannungen löst. Und weil er dabei hilft, ohne äußere Einflüsse die Gedanken zu ordnen, Probleme auf das Wesentliche zu reduzieren, die Aufgeregtheit des Alltags abzulegen. Oder auch mal an gar nichts zu denken. Viele Läufer berichten von der meditativen Wirkung, die sie spüren, während die Landschaft an ihnen vorbeizieht, von einem angenehmen und entspannenden Flow.

Das Angenehme am Laufen ist ja, dass man keine große Vorbereitung braucht, sondern einfach loslegen kann. Ausrüstung? Fürs erste genügen passende Schuhe. Und wenn man das angenehme Gefühl, etwas für seinen Körper und seinen Geist zu tun, für sich entdeckt hat? Dann kann man sich dafür belohnen.

Normalerweise gehen wir nur 4000 Schritte am Tag – viel zu wenig. Wir spüren oft selbst, dass uns mehr Bewegung gut tun würde. Aber wie? Im Grunde ist es nicht schwer. Schon regelmäßige Spaziergänge bringen etwas. Oder auf dem Weg zur Arbeit mal eine Busstation auslassen und den Weg zu Fuß gehen – auf diese Art kommt man schnell auf 10 000 Schritte am Tag.

Die TK honoriert gesundheitsbewusstes Leben mit Hilfe von TK-Fit. Hier erhält der Kunde Prämien und Vergünstigungen auf Fitnessskurse und Sportartikel. Das Programm ist Teil der TK-App, die noch viele weitere Servicefunktionen bietet, die das Leben erleichtern.

Mehr Bewegung im Alltag lohnt sich doppelt. Erstens durch mehr Fitness und Gesundheit. Zweitens belohnt die TK zusätzliche Schritte bei der TK Fit-Challenge. Die Aufgaben: In zehn von 12 Wochen 60 000 Schritte gehen und die Fragen in den Fitness-Lektionen beantworten. Dafür gibt es die Barprämie TK-Bonus-Direkt oder die TK-Gesundheitsdividende.

Auf dem Weg zum Ziel von 60.000 Schritten belohnen unsere Partner dich mit attraktiven Vorteilen, um gut ausgestattet zu sein und motiviert zu bleiben.

Diese Ziele sind ambitioniert, aber nicht übertrieben. Und auch im persönlichen Wohlfühltempo zu erreichen…

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