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Viel breiter als bekannt

Der öffentliche Dienst bietet Jobs für fast alle Berufe. Weil das kaum jemand weiß, müssen die Recruiter für Aufmerksamkeit sorgen.

Sie hat es als Quereinsteigerin in das Assessment Center geschafft. Foto: Adobe Stock

Dienst ist riesig. Das ist kein Kunststück, denn Bund, Länder und Kommunen sind Deutschlands größter Arbeitgeber. Das Arbeitsplatzangebot reicht von Berufen im Gesundheitswesen, bei der Polizei und der Bundeswehr über technische Einrichtungen bis hin zum Unterricht an Schulen und Hochschulen. Ständig werden Zehntausende von Akademikern und beruflich Ausgebildeten gesucht, und auch Bewerber ohne Lehrabschluss sind willkommen. Nur wissen das viele Ausbildungsplatz- oder Arbeitssuchende gar nicht, weil jede Behörde und jedes öffentliche Unternehmen vor allem für die Jobs im eigenen Hause wirbt. Daher sollte sich jeder, der beruflich vorankommen will, unabhängig von seinem Beruf auch im öffentlichen Sektor umschauen. Aber wo?

Ergänzt werden die Stellenangebote in den Tageszeitungen und in der Fachpresse vom Karriereportal www.interamt.de. Es wendet sich vor allem an Hochschulabsolventen und junge Arbeitnehmer und ist mit jährlich rund 60.000 Angeboten die größte Online-Stellenbörse für den öffentlichen Dienst in Deutschland. Dort muss man sich nur einmal registrieren und seine Bewerbungsunterlagen hochladen, dann meldet sich der neue Job von ganz alleine.

Weitere Online-Fundstellen für den Traumjob sind bund.de, wo auch Newsletter passend zu den eigenen Interessen abonniert werden können, und die Stellenbörse von oeffentlicher-dienst-news.de. Hier kann man entweder nach ausgeschriebenen Berufen oder gezielt nach freien Stellen bei bestimmten öffentlichen Arbeitgebern suchen. Das Portal jobs-beim-staat.de wiederum erlaubt die Suche nach Standorten.

Allerdings zwingt die anhaltende Personalknappheit die öffentlichen Recruiter inzwischen ebenso zum aktiven Personalmarketing wie andere Arbeitgeber auch. In Berufsnetzwerken wie Xing und LinkedIn sind sie ebenso vertreten wie in den sozialen Medien. Bei Facebook, Instagram und Co. gehen Bund, Länder und Kommunen von sich aus auf potenzielle Mitarbeiter zu: Bilder und Texte in Newsgroups sprechen die gesuchten Berufsgruppen direkt an, kurze Filme machen Appetit auf weitere Informationen. Wenn Mitarbeiter beim Bundeskriminalamt, beim Eichamt oder auf einem Bauhof im Kurzvideo ihren Arbeitsplatz vorstellen, wird der öffentliche Dienst auch für diejenigen nahbar, die ihn bisher noch gar nicht in Erwägung gezogen haben.

Das ist auch nötig. Denn weil sich die Boomer-Jahrgänge allmählich in die wohlverdiente Pension verabschieden, werden auf allen Ebenen neue Kolleginnen und Kollegen gebraucht. Kreativität ist insbesondere bei der Suche nach knappen Fachkräften wie Pflegepersonal, IT-Spezialisten und Ingenieuren gefragt. Obwohl: „Viele Ingenieure schätzen die Planungssicherheit und Budgetstabilität und den Schutz eines öffentlich-rechtlichen Arbeitgebers“, sagt Personalberater Ingo Scheider und lobt: „Wir erleben, dass die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes sehr professionell bei Stellenangeboten sind und faire Anstellungsverträge mit marktkonformen Konditionen bieten.“ Wie wär’s, das mit einer Initiativbewerbung einfach mal zu testen – es muss ja nicht gleich als Ingenieur sein.


Karen Engelhardt

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RUNDER TISCH – VIELFALT IM ÖFFENTLICHEN DIENST

Der öffentliche Dienst benötigt in den kommenden Jahren sehr viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um seine zahlreichen Aufgaben erfüllen zu können. Mehr Vielfalt in der Belegschaft soll dabei helfen, sie zu gewinnen.

1 – Dem Fachkräftemangel begegnen2 – Die Chancen, die in der Vielfalt liegen3 – Politische Weichenstellungen für die Zukunft

Der runde Tisch teilnehmer

  • KERSTIN DÜBNER-GEE

    seit März 2018 Leiterin der Abteilung Personalentwicklung & Chancen in der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft (MPG).

    Zuvor war sie unter anderem Leiterin des Munich Dual Career Office und Koordinatorin des Zukunftskonzepts Exzellenzinitiative der Technischen Universität München. Zuletzt verantwortete sie das Geschäftsfeld Interne Angebote der Fraunhofer Academy. Seit 2021 ist sie Mitglied im Vorstand der German Scholars Organization. 

  • DR. NICOLE LANG

    ist seit Mai 2018 Leiterin der Abteilung II „Recht des öffentlichen Dienstes und Personalverwaltung“ im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat. 

    Nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Regensburg begann sie 1999 ihre Karriere beim Staatsministerium der Finanzen. 2007 wurde sie Büroleiterin des Staatsministers, 2011 Referatsleiterin für „Besoldung und Stellenpläne“.

  • ANDREAS MICKISCHIST

    seit Juli 2022 Personal- und Organisationsreferent der Landeshauptstadt München. 

    Der 1972 in München geborene Jurist und Verwaltungsexperte arbeitet seit 2001 für die Landeshauptstadt. Erfahrung sammelte er im Baureferat, im Personal- und Organisationsreferat und in der Stadtkämmerei sowie als stellvertretender Büroleiter bei Oberbürgermeister Christian Ude und als Büroleiter bei Oberbürgermeister Dieter Reiter. Von September 2017 bis Juni 2022 war er stellvertretender Kreisverwaltungsreferent.

  • HARALD RIEDEL

    ist seit 2008 Stadtrat und Kämmerer der Stadt Nürnberg. 

    Aufgabenschwerpunkt ist die Schaffung einer modernen und leistungsfähigen Verwaltung. Nach dem Studium der Volkswirtschaft begann er bei der Münchener Ingenieurberatungsgesellschaft Dorsch Consult in der Entwicklungsplanung. Von 1996 bis 2004 war er Geschäftsführer der Nürnberger SPD-Stadtratsfraktion und von 2004 bis 2008 Referatsleiter in der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit. Neben seiner Arbeit als Kämmerer ist er seit Mai 2017 auch für die Bereiche Personal und IT verantwortlich.

  • CONSTANZE
    VOSS

    führt seit November 2021 als Leitende Regierungsdirektorin die Personalabteilung bei der Generalzolldirektion in Bonn.

    Bereits im April 2020 war sie als Referatsleiterin an den Rhein gezogen. Voß hat Rechtswissenschaft an der Universität Freiburg im Breisgau studiert. Nach ihrem Studium startete sie als Grenzreferentin für die Schweiz in der Zoll- und Verbrauchsteuerabteilung der Oberfinanzdirektion Karlsruhe. Sie war unter anderem als Leiterin der Stabsstelle Controlling bei der ehemaligen Bundesfinanzdirektion Südwest in Stuttgart tätig sowie als Leiterin des dortigen Hauptzollamts in Stuttgart. 

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Vielfaltsmanagement und die interkulturelle Öffnung sind für den öffentlichen Dienst wichtige Zukunftsaufgaben geworden. Denn er will ein Spiegel der Gesellschaft sein. Deshalb werden jetzt vermehrt Mitarbeiter mit einer familiären Einwanderungsgeschichte gesucht.

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