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IT-Sicherheit made in Germany
Der Schutz von Firmen-Netzwerken wird immer wichtiger im digitalen Alltag. Der bayerische Unternehmer Frank Mann entwickelt in seinem IT-Systemhaus innovative und maßgeschneiderte Sicherheitslösungen.
80 Prozent der Kunden von link protect stammen aus der Region. Geschäftsführer Frank Mann (Mitte) mit Mitarbeitern. – Foto: link protect
Auszeit oder Neustart? Kurz spielt Frank Mann mit dem Gedanken, nach fünf Jahren harter Arbeit erst einmal mit seiner Frau zu verreisen und die Welt zu entdecken. Doch statt die Koffer zu packen, entschied sich das Paar dafür, in Oberbayern zu bleiben und das Unternehmen link protect zu gründen. Ursprünglich stammt der Unternehmer aus Leipzig, nach seiner Ausbildung zum Industrie-Elektroniker wechselt er in die IT-Branche. Der Quereinsteiger entwickelt ein gutes Gespür dafür, welche Technologien Unternehmen benötigen – und weiß, wie diese sicher betrieben werden. Gerade kleinere Firmen haben häufig keine Möglichkeit, eine komplexe IT-Security-Landschaft aufzubauen und diese zu betreuen.
Eine ausgewogene IT-Security umfasst in erster Linie den Schutz vor Eindringlingen in die Systemlandschaft. link protect gewährleistet dies zum Beispiel durch Firewalls oder spezielle Authentifizierungsverfahren. Mit sogenannten Penetrationstests wird die Sicherheit der Kunden vor Angriffen geprüft. Darüber hinaus schult link protect auch die Mitarbeiter der Unternehmen. Diese sollen ein Verständnis dafür bekommen, welche Sicherheitsprobleme auftreten können und wo die Gefahren lauern.
Langfristige Zusammenarbeit statt kurzfristiger Erfolg
Inzwischen hat sich link protect am Markt etabliert. Ein Schwerpunkt sind öffentliche Kunden wie Universitäten, Gemeinden oder Landratsämter. Die Firma sitzt in Kirchseeon in der Nähe von München. Rund 30 Mitarbeiter sind im Systemhaus beschäftigt, einige davon seit mehr als zehn Jahren. Es herrscht ein familiäres Verhältnis in der Belegschaft. Das zeigt sich auch bei den Kunden: Obwohl das Unternehmen bundesweit agiert, stammen etwa 80 Prozent der Kunden aus der Region. „Geschäfte werden von Menschen gemacht“, sagt Frank Mann. „Deshalb muss man auch mal vor Ort sein und den Kunden sehen und ihm die Hand schütteln.“ Wo internationale Anbieter ähnlicher Sicherheitslösungen eher anonym agieren, spricht Frank Mann die Sprache seiner Kunden. Ihm ist Vertrauen und langfristige Zusammenarbeit wichtiger als ein kurzfristiger wirtschaftlicher Erfolg.
Im Systemhaus von link protect sind 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, es herrscht eine familiäre Atmosphäre. – Foto: link protect
Die enge Zusammenarbeit hat für den Kunden viele Vorteile. So kann beispielsweise flexibler auf neue Anforderungen wie das Arbeiten aus dem Home-Office reagiert werden. Ganz neue Themen wie Anmeldeverfahren, Zugriffsrechte auf Dokumente und Anwendungen, aber auch Virenschutz und Angriffe von Hackern stehen damit im Vordergrund.
Für Unternehmen ist das eine Herausforderung, die mit hohen Investitionen in die IT-Landschaft einhergehen kann. Die Betriebe müssen selbst analysieren, was in ihrem Netzwerk passiert. Um mögliche Angriffe zu erkennen, werden beispielsweise Logfiles genutzt, die jedes technische Gerät produziert. Diese lassen sich mit einer Stempelkarte vergleichen, die alle Versuche notiert, ins System zu gelangen. Die Logfiles werden gesammelt, ausgewertet und miteinander abgeglichen. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Für viele Unternehmen ein Ding der Unmöglichkeit, denn Fachkräfte sind kaum verfügbar. „Je nach Firmengröße braucht man mindestens eine Person, die sich nur damit beschäftigt, das Netzwerk zu überwachen und zu monitoren“, sagt Frank Mann.
Eigene Lösung „Made in Bayern“
Hier setzt die Neuentwicklung von link protect an. Mit Hilfe des neuen Services „Guardian“ können die Mitarbeiter von link protect wesentliche Aufgaben der Kunden-IT übernehmen. Das System besteht aus verschiedenen Komponenten: Eine Software sammelt Logfiles und bewertet diese automatisch. Aus rund 100 000 Events pro Tag müssen die kritischen herausgefiltert werden. Ein Mensch kann das nicht leisten, daher unterstützt den Prozess eine künstliche Intelligenz (KI). Bei Auffälligkeiten wie einem ungewöhnlich hohen Traffic löst die KI einen Alarm aus, damit ein Mitarbeiter die Situation genauer analysieren kann.
Schutz vor Eindringlingen in die Systemlandschaft von Unternehmen – das leistet der von link protect entwickelte Service „Guardian“. Im Vordergrund stehen Virenschutz und Angriffe von Hackern. – Foto: KfW Bankengruppe
Ein weiterer Baustein ist ein Scanner, der das System im Hintergrund automatisch auf Schwachstellen prüft. Der dritte Baustein fragt regelmäßig ab, ob durch Hacks Passwörter gestohlen wurden – und informiert die betroffenen Unternehmen. Der vierte Baustein ist die Sicherheitsberatung. link protect tauscht sich regelmäßig mit Unternehmenskunden aus, um den Schutz noch weiter auszubauen. Guardian ist kein einzelnes Produkt, es ist vielmehr ein Service. „Wenn wir feststellen, dass weitere Bausteine dazu kommen müssen, dann wird das System zeitnah ergänzt“, sagt Frank Mann.
Förderung der Innovation
Ein Konzept, das überzeugt: Obwohl sich die ganzheitliche Sicherheitslösung noch in der Testphase befindet, sind die ersten Kunden bereits an Bord. Mit ihren Daten helfen sie dabei, die künstliche Intelligenz des Systems zu schulen und so immer weiter zu verbessern. Diese intensive Zusammenarbeit in der Entwicklungsphase zeigt das gegenseitige Vertrauen. Und gerade darin sieht Frank Mann seinen Standortortvorteil: Der Service wird in Bayern entwickelt und ist speziell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Im Gegensatz zu Wettbewerbern aus den USA kann link protect den Kunden vor Ort zeigen, in welchem Rechenzentrum die Services bereitgestellt werden und wer die Mitarbeiter sind. „Es kann sein, dass ein Wettbewerber aufgrund seiner Größe einen Service günstiger anbietet. Aber er wird nicht so umfassend beraten können wie wir“, so Frank Mann.
Eine funktionierende Partnerschaft zwischen Unternehmen und Bank ist unerlässlich für den Erfolg: Der Geschäftsführer von link protect (rechts) mit seinem Berater der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg. – Foto: Publishing Group GmbH
Eine eigene Entwicklung in der Größenordnung von Guardian alleine zu stemmen, ist selbst für ein etabliertes Unternehmen wie link protect nicht ohne weiteres möglich. Es fallen Kosten für Hard- und Software an, und Mitarbeiter arbeiten exklusiv an der Entwicklung der Komponenten. Auch die Erstellung von Marketingmaterialien und Anleitungen ist nicht zu unterschätzen. Im Fall von Guardian beansprucht diese rund 20 Prozent des veranschlagten Entwicklungs-Budgets von insgesamt 250 000 Euro. Bei seiner Hausbank, der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, erfuhr Frank Mann, dass sich sein Projekt für einen Innovations-Förderkredit der KfW eignet. „Wir haben Frank Mann und seine Firma link protect GmbH gerne bei diesem Wachstumsschritt unterstützt. Nach Antragstellung kam auch prompt die Zusage für ein Darlehen in Höhe von 100 000 Euro,“ berichtet sein Firmenkundenberater René Wutke. Den Rest bestreitet die Firma link protect GmbH aus eigenen Mitteln. Nach der Betaphase ist es im Herbst 2020 soweit, dann unterstützt Guardian dabei, die Systemlandschaft vieler deutscher Unternehmen zu verbessern und sicherer zu machen.
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