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Du bist nicht allein

Der engste Verbündete im Kampf gegen Krebs ist der eigene Körper. Man kann ihn dabei unterstützen – mit Sport, der richtigen Ernährung und allem, was gut tut. Angehörige und Freunde sind in dieser Zeit besonders wichtig – als Gesprächspartner und bei der Organisation des Alltags.

5 Min. Lesezeit

Heute erkranken etwa doppelt so viele Menschen an Krebs wie vor 50 Jahren. Das liegt erstens daran, dass wir eine höhere Lebenserwartung haben und die Krankheit oft erst im Alter auftaucht. Und zweitens an den modernen Methoden zur Früherkennung, durch die Krebs heute viel früher und genauer diagnostiziert werden kann. Trotzdem ist weiterhin unklar, warum manche Menschen Krebs bekommen und andere nicht.

Krebs ist heute kein Todesurteil mehr

Wenn Zellen sich unkontrolliert vermehren, entstehen im Körper Tumoren. Sie können gutartig sein und keine weiteren Beschwerden verursachen. Sind sie bösartig, spricht man von Krebs. Solche Tumoren wachsen in gesundes Gewebe hinein und zerstören Zellen, außerdem bilden sie Absiedlungen in anderen Organen, sogenannte Metastasen. Mehrere Faktoren können diesen Prozess auslösen:

  • genetische Vorbelastung
  • Alter
  • Fehlernährung
  • chemische Schadstoffe (Tabak, Alkohol, Schwermetalle, Asbest)
  • physikalische Schadstoffe (UV-Strahlung, Radon)
  • biologische Schadstoffe (Viren, Bakterien)
  • Zufall

Krebs muss aber heute kein Todesurteil mehr sein. Während die Neuerkrankungen zunehmen, steigen jedoch zugleich die Überlebensraten dank einer verbesserten Früherkennung und moderner Behandlungsansätze.

Hobbys, Familie und Freunde sind jetzt wichtig

Dennoch ist klar: Krebs und seine Therapie werden den Körper des Patienten verändern. Jede Erkrankung verläuft individuell, sowohl der Tumor als auch die Behandlung belasten den Organismus. Für alle Betroffenen gilt, dass sie ihrem Körper jetzt möglichst viel Gutes tun sollten. Denn der eigene Körper kann der engste Verbündete in der Krebsbekämpfung sein. Er kann sogar Krebszellen als Gegner erkennen und unschädlich machen.

Umso wichtiger also, sich selbst jetzt zu stärken. Viele Studien belegen, dass Sport und Bewegung dabei helfen. Regelmäßiges Training kann sogar die Nebenwirkungen der Therapie reduzieren.

Auch die Ernährung spielt eine große Rolle. Solange keine Probleme auftauchen, gilt als guter Anhaltspunkt eine gesunde Mischkost, die sich an der Mittelmeerküche orientiert – mit viel Gemüse, Fisch und ungesättigten Fettsäuren. Für die Wirksamkeit spezieller „Krebsdiäten“ gibt es dagegen keine wissenschaftlichen Belege.

Die richtige Ernährung

Die Ernährung ist ein wichtiger Teil der Krebstherapie. Viele Erkrankte fragen sich: „Was kann, darf und muss ich jetzt essen?“

Kohlenhydrate und Fette sind sehr gehaltvoll und daher empfehlenswert für Krebspatienten, die ungewollt abnehmen.

Vitamine und Mineralstoffe sind in einem abwechslungsreichen Speiseplan normalerweise ausreichend enthalten.

Eiweiße sollten eine große Rolle spielen, weil Tumorerkrankungen häufig zu einem Verlust an Muskelproteinen führen

Flüssigkeitshaushalt: Etwa 1,5 Liter sollten Erwachsene täglich trinken. Wenn das schwerfällt, können Ärzte und Pfleger dabei helfen, nötige Flüssigkeit zuzuführen.

Ärztliche und ernährungstherapeutische Beratung ist generell sehr wichtig, um einer möglichen Mangelernährung im Rahmen der Krebstherapie vorzubeugen.

Solange sich der Betroffene fit fühlt, sollte er alles tun, was er auch vor der Diagnose gern getan hat. Sei es Tennis oder Theater, Klettern oder Kochen – Hobbys, Familie und Freunde sind wichtig, um das psychische Wohlbefinden zu steigern. 

Die Krebsdiagnose wird das Leben immer verändern, aber sie sollte es nicht bestimmen. Angst und Traurigkeit werden zwar Teil davon sein. Aber es gibt Möglichkeiten, sie auszudrücken und zu bewältigen. Dabei ist der Patient nicht auf sich allein gestellt. Braucht er professionelle Hilfe, kann er zum Beispiel zusammen mit Psychoonkologen die passenden Möglichkeiten für sich finden.

Die Perspektive der Angehörigen: Was erwartet der Erkrankte? Offenheit hilft

Der erste Impuls nach einer Diagnose ist häufig, der Krebserkrankung nicht tatenlos zusehen zu wollen. Wissen kann dann ein Weg aus der Passivität sein: Sich in die Krankheit einzulesen, Fragen zu stellen und Fakten zu sammeln, ist nicht nur eine gute Hilfe für den Betroffenen, sondern gibt das wichtige Gefühl, selbst etwas beizutragen. Wichtig ist aber grundsätzlich, die Bedürfnisse und Wünsche des Patienten zu respektieren. Experten raten zu Offenheit: Helfen kann die schlichte Frage, was der Erkrankte erwartet und was nicht.

Wenn die Familie sich plötzlich mit vielen Aufgaben konfrontiert sieht, sollte sie andere Menschen gezielt darauf ansprechen, wie sie unterstützen können. Der Nachbar übernimmt vielleicht gerne das Tragen der Getränkekisten, die Arbeitskollegin kennt eine gute Putzhilfe, die Freundin kommt mit bei Behördengängen. Was die engsten Angehörigen aber selbst und möglichst schnell regeln sollten, sind finanzielle Angelegenheiten. Sie werden umso schwieriger, je länger man sie aufschiebt.

Auch für Angehörige gilt: Die eigenen Gefühle nicht unterdrücken

Mit der Diagnose tauchen existenzielle Fragen auf, die zu Angst und Stress führen. Jedes Familienmitglied geht dabei anders mit der Angst um. Vielen verschafft Reden Erleichterung, andere ziehen sich lieber für eine Weile zurück, um die Situation zu verarbeiten. Die Hilflosigkeit seines Umfelds ist oft dem Erkrankten selbst nicht klar, wodurch es zu Missverständnissen und Irritationen kommen kann. Es braucht Mut auf beiden Seiten, sich neu aufeinander einzulassen. Wichtig ist, die eigenen Gefühle nicht zu unterdrücken, auch nicht die unangenehmen oder scheinbaren Tabuthemen. Helfen kann, in Angehörigengruppen Menschen mit ähnlichem Schicksal kennenzulernen.

Tipps zum Weiterlesen

Krebsinformationsdienst: Ein Angebot des Deutschen Krebsforschungszentrums für Krebspatienten, ihre Familien und Freunde sowie für alle Ratsuchenden: www.krebsinformationsdienst.de

Deutsche Krebshilfe e.V.: Umfangreiche Infos der gemeinnützigen Organisation und das zugehörige Infonetz Krebs (persönliche Beratung): www.krebshilfe.de und www.infonetz-krebs.de

Deutsche Krebsgesellschaft e.V.: Größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft in Deutschland: www.krebsgesellschaft.de

Regionale Krebsberatungsstellen helfen bei unterschiedlichsten Fragen. Eine in Ihrer Nähe finden Sie hier: www.krebsinformationsdienst.de oder über die Nationale Kontakt- und Informationsstelle von Selbsthilfegruppen: www.nakos.de