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Die Hoffnungsträger

Wissenschaftler entwickeln innovative Behandlungsmethoden. Ärzte können vielen Patienten damit neuen Mut geben. Vielversprechend ist unter anderem die immunonkologische Therapie. Jenseits der medizinischen Tumorbehandlung können Psychoonkologen Krebspatienten im Umgang mit der Diagnose unterstützen.

5 Min. Lesezeit

Jede Krebserkrankung verläuft individuell, daher braucht jeder Patient eine speziell auf ihn zugeschnittene Therapie. Infrage kommen grundsätzlich:

  • eine Operation, bei der Tumoren und Tochtergeschwülste entfernt werden.
  • eine Strahlentherapie, die Krebszellen durch energiereiche Strahlung zerstört.
  • eine Chemotherapie, deren Medikamente unter anderem die Erbsubstanz der bösartigen Zellen angreifen, um die Teilung zu verhindern.
  • eine zielgerichtete Therapie, die in den Stoffwechsel der Krebszelle eingreift und das Tumorwachstum hemmt.
  • eine immunonkologische Therapie, die die körpereigene Abwehr (re-)aktiviert, damit sie bösartige Zellen erkennt und gezielt bekämpfen kann.

Allein zur Immuntherapie gab es an Universitäten, in Forschungseinrichtungen und Laboren von Pharmaunternehmen weltweit schon über 1000 Studien, um Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen zu identifizieren und eingehend zu prüfen oder auch bereits vorhandene Therapien zu verbessern.

Forschungsergebnisse schnell in die Praxis übertragen

Bristol-Myers Squibb hat sich schon früh auf immunonkologische Therapien fokussiert. 2012 gründete das Pharmaunternehmen eines der ersten internationalen Netzwerke auf diesem Gebiet, das International Immuno-Oncology Network (II-ON). Es hat das Ziel, die Forschung voranzutreiben und die gewonnenen Erkenntnisse möglichst schnell in die klinische Praxis zu übertragen.

Die Wissenschaftler beschäftigen sich unter anderem mit der Frage, warum manche Patienten sehr gut und andere wiederum gar nicht auf Immuntherapien ansprechen, und suchen nach neuen Kombinationstherapien. Darauf aufbauend gründete Bristol Myers Squibb 2016 die Global Expert Centers Initiative (GECI). Sie fördert u.a. den Austausch internationaler Spitzenzentren. Die Kooperationen konzentrieren sich auf die Entwicklung von Medikamenten und die Identifizierung von neuen Biomarkern für zielgerichtete Therapieansätze.

Biomarker – Basis für die personalisierte Krebsmedizin

Krebstherapien sind heute in der Regel individuell auf den Patienten und seine Erkrankung zugeschnitten. Bei der Auswahl sind Biomarker von entscheidender Bedeutung.

Was sind Biomarker?
Ein Biomarker ist ein messbarer Parameter im Gewebe, Blut oder anderen Körperflüssigkeiten und beschreibt biologische Prozesse. Ein Beispiel für einen sehr geläufigen Biomarker ist der Blutdruck. Abweichungen vom Normbereich können auf Erkrankungen hinweisen.

Was wird bestimmt?
Zum Beispiel können Veränderungen in der Ausprägung oder der Menge bestimmter Gene oder Genprodukte molekularbiologisch bestimmt und als Biomarker verwendet werden. Anhand der Biomarker kann man Rückschlüsse auf bestimmte Eigenschaften des Tumors ziehen.

Welchen Unterschied machen Biomarker in der Therapie?
Es gibt Therapien, die nur bei Patienten mit bestimmten genetischen Veränderungen wirken. Sogenannte prädiktive Biomarker geben an, wie wahrscheinlich ein Patient auf eine spezielle Therapie anspricht. Biomarker können somit einen großen Einfluss auf die individuelle Behandlungsstrategie und deren Erfolg haben.

Was bedeutet das für den Patienten?
Therapien, die für den einzelnen Patienten maßgeschneidert sind, können die Heilungschancen erhöhen bzw. gezielt das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder ganz verhindern. Konkrete Vorhersagen zum individuellen Verlauf lassen sich heute allerdings noch nicht treffen. Das ist u.a. Bestandteil sehr aktiver medizinischer Forschung.

Arzt-Patient – eine besondere Beziehung

Es gibt nicht die eine Krebserkrankung, weil dieser Sammelbegriff Hunderte verschiedene und individuelle Erkrankungen vereint. Der Arzt ist wichtigste Informationsquelle und persönlicher Übersetzer für den Patienten, wenn er Untersuchungsergebnisse und Fachbegriffe nicht versteht.

Der Arzt erfährt die unmittelbare Reaktion des Patienten, die häufig durch Angst geprägt ist. Jetzt ist es wichtig, dass der Patient durch den Arzt eine Einordnung der Diagnose bekommt, um damit besser zu verstehen, welche nächsten Schritte in der Therapie zu gehen sind.

Mitentscheidend für den Therapieerfolg ist auch die Motivation des Patienten. Im Gespräch finden Ärzte heraus, wie sie Patienten erreichen können, ob sie z. B. eher ermuntern oder beruhigen sollten. Jeder Patient ist anders – wo sich der eine angespornt fühlt, empfindet sich der andere unter Druck gesetzt. Hier ist Einfühlungsvermögen gefragt.

Zwischen Arzt und Patient entsteht gerade im Rahmen einer längeren Therapiephase ein enges Vertrauensverhältnis. Ein offener Austausch ist daher wichtig. Patienten sollten immer sagen, wenn sich etwas nicht gut anfühlt.

Psychoonkologie – Hilfe für Geist und Seele

Oft haben Menschen ein mechanisches Körperbild. Krebs interpretieren sie als Defekt, der repariert werden muss. Oder sie vergleichen die Krankheit mit einem Gegner, den sie bekämpfen müssen. Dabei kann genau das zu Versagensängsten führen. Denn Krebs ist eben nicht nur eine Herausforderung für den Körper. Für eine gewisse Zeit überschattet er sämtliche Lebensbereiche, er belastet physisch genauso wie emotional, organisatorisch und finanziell.

Mit den psychischen und psychosozialen Folgen von Krebs beschäftigt sich die Psychoonkologie. Sie arbeitet interdisziplinär und vereint Wissen aus Medizin, Psychologie, Philosophie und Soziologie.

Häufige Therapieformen sind zum Beispiel Entspannungsverfahren, Bewegung, aber auch Psychotherapie. Im Idealfall erfährt der Patient von diesen Angeboten für sich und seine Angehörigen direkt nach der Diagnose durch das Behandlungsteam. Psychoonkologische Angebote und Therapiemöglichkeiten gibt es in Kliniken, niedergelassenen Praxen oder auch in ambulanten psychosozialen Krebsberatungsstellen.

Kontakt

Bei der Suche nach Therapeuten und Beratern hilft die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie e.V.:
www.dapo-ev.de
Telefon: 0700 20 00 66 66
(12,4/6,2 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz)

Auch über den Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums lassen sich Psychoonkologen finden: 
www.krebsinformationsdienst.de