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Grüner Knopf

Mehr Verantwortung für Menschenrechte und Umweltschutz

Die globalen Lieferketten sind unübersichtlich und intransparent. Was passiert auf dem Weg eines Produkts von seiner Herstellung bis zum Produzenten? Sicher ist: Menschenrechte und Umweltschutz bleiben oft auf der Strecke. Doch immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten erwarten, dass Unternehmen Verantwortung für ihre Herstellungsprozesse übernehmen. Und zunehmend wird diese Verantwortung auch gesetzlich eingefordert. Das staatliche Siegel „Grüner Knopf“ unterstützt Unternehmen dabei, ihren Sorgfaltspflichten nachzukommen.

13. Juni 2022 - 3 Min. Lesezeit

Damit der Wohlstand in den Industrieländern nicht systematisch auf Ausbeutung von Mensch und Natur in Ländern des Globalen Südensbaut, hat das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) auf die Einführung eines Lieferkettengesetzes gedrängt. Es gilt ab Januar 2023 für in Deutschland ansässige Unternehmen mit mindestens 3.000, ab 2024 mit mindestens 1.000 Beschäftigten. Darin werden Unternehmen verpflichtet, ihrer menschenrechtlichen Verantwortung und Sorgfaltspflicht in ihren Lieferketten besser nachzukommen. Auch die Europäische Kommission hat bereits einen Richtlinienentwurf über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen entlang globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten vorgestellt.

Aber was heißt unternehmerische Sorgfaltspflicht eigentlich? Es bedeutet, dass sich Unternehmen öffentlich dazu bekennen, Verantwortung für ihre Lieferketten zu übernehmen. Dazu gehört beispielsweise, dass sie den eigenen Geschäftsbereich und ihre Lieferketten auf Menschenrechts- und Umweltrisiken analysieren. Außerdem müssen sie effektive Präventions- und Abhilfemaßnahmen ergreifen, wirksame Beschwerdeverfahren etablieren und transparent darüber berichten.

Um das zu erreichen, identifizieren Unternehmen alle Risiken, die von den eigenen Geschäftspraktiken und -prozessen ausgehen – und die in den jeweiligen Sektoren, Ländern und Produktionsschritten vorkommen. Sie prüfen, ob und inwiefern ihre Geschäftstätigkeit Menschenrechte, Umweltbelange und Integritätsfragen wie Korruption negativ beeinflusst. Ein wichtiges Element in diesem Prozess ist die Unterstützung fairer und zugänglicher Beschwerdemechanismen und die stärkere Einbeziehung potentiell betroffener Arbeiterinnen und Arbeiter sowie weiterer Anspruchsgruppen entlang der Lieferkette.

Von 2023 an müssen sich alle Unternehmen mit 3000 oder mehr Beschäftigten an das neue Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz halten. Von 2024 an gilt das Gesetz auch für Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten. Auch auf europäischer Ebene ist viel in Bewegung. Der Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission zum Schutz von Mensch und Umwelt entlang der Wertschöpfungskette wird derzeit mit dem Europäischen Parlament und dem Rat verhandelt.

Von 2023 an müssen sich alle Unternehmen mit 3000 oder mehr Beschäftigten an das neue Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz halten. Von 2024 an gilt das Gesetz auch für Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten. Auch auf europäischer Ebene ist viel in Bewegung. Der Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission zum Schutz von Mensch und Umwelt entlang der Wertschöpfungskette wird derzeit mit dem Europäischen Parlament und dem Rat verhandelt.

Basis von Sorgfaltsprozessen und regulatorischen Anforderungen sind fünf Kernelemente, die die Vereinten Nationen 2011 in ihren „Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte“ festgelegt haben und die von der OECD in ihren „Leitsätzen für multinationale Unternehmen“ aufgegriffen wurden.

1. Grundsatzerklärung verabschieden

Das Unternehmen erklärt öffentlich, Verantwortung für das eigene unternehmerische Handeln entlang der Wertschöpfungskette zu übernehmen.

2. Risiken erkennen und priorisieren

Das Unternehmen identifiziert, bewertet und priorisiert potenzielle und tatsächliche Auswirkungen des eigenen Handelns auf Menschenrechte und die Umwelt in den Wertschöpfungsketten.

3. Präventions- und Abhilfemaßnahmen ergreifen

Das Unternehmen ergreift effektive Maßnahmen, um das Eintreten der festgestellten Risiken zu verhindern und bestehende Verletzungen zu beenden oder zu minimieren.

4. Transparent berichten

Das Unternehmen kommuniziert öffentlich und transparent über den Prozess.

5. Beschwerden nachgehen

Damit Betroffene entlang der Wertschöpfungskette auf Risiken hinweisen und Verletzungen ihrer Rechte geltend machen können, müssen sie Zugang zu einem wirksamen Beschwerdemechanismus haben.

Das staatliche geprüfte Textilsiegel Grüner Knopf zeigt Verbraucher:innen: Dieses Produkt wurde von verantwortungsvoll agierenden Unternehmen hergestellt.
Das staatliche geprüfte Textilsiegel Grüner Knopf zeigt Verbraucher:innen: Dieses Produkt wurde von verantwortungsvoll agierenden Unternehmen hergestellt.
Das staatliche geprüfte Textilsiegel Grüner Knopf zeigt Verbraucherinnen und Verbrauchern: Dieses Produkt wurde von verantwortungsvoll agierenden Unternehmen hergestellt.

Staatliches Siegel „Grüner Knopf“ kennzeichnet nachhaltige Textilien

2019 kam das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf auf den Markt, das konkrete Anforderungen an Unternehmen stellt und als erstes Siegel Sorgfaltspflichten in prüfbare Kriterien umgesetzt hat. Das bedeutet: Unternehmen, die ihre Produkte mit dem Grünen Knopf kennzeichnen wollen, müssen entlang der fünf Kernelemente ihre Sorgfaltsprozesse einhalten und sich dabei stetig weiterentwickeln. Unabhängige Prüfstellen kontrollieren, wie das Unternehmen die eigene Lieferkette steuert.

Das staatliche Siegel und seine Kriterien entwickeln sich ständig weiter. Der Grüne Knopf 2.0, die nächste Standardversion, ist am 1. August 2022 in Kraft getreten. Mit dem Grünen Knopf 2.0 wurden die Anforderungen an die Sorgfaltspflichten auf die gesamte Lieferkette ausgeweitet, außerdem müssen Unternehmen existenzsichernde Löhne fördern und Nachhaltigkeitsziele für die Geschäftsleitungen formulieren.

Die ersten Prüfungen nach dem neuen Standard haben bereits stattgefunden.

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