Anzeigensonderveröffentlichung
Burghausen – Foto: Pixabay
Denn nicht mehr und nicht weniger als über 5000 Burgen und Schlösser konnten bis dato im Freistaat Bayern nachgewiesen werden. Burgen und Schlösser sind Wahrzeichen und prägen bis heute das Landschaftsbild vieler Regionen, auch touristisch. So verwundert es nicht, dass die Burgenstraße eine der bekanntesten und ältesten Touristikstraßen Deutschlands ist, deren abwechslungsreiche Route Franken von Südwesten nach Nordosten durchquert – von Rothenburg o.d. Tauber über Ansbach, Roth, Nürnberg, Bamberg, Coburg, Kronach, Kulmbach bis nach Bayreuth.
Burgen und Schlösser, so heißt es, seien der sichtbare Ausdruck in Stein gehauenen Herrschafts- und Machtanspruchs ihrer jeweiligen Zeit, beziehungsweise Epoche, denen alle eines gemein ist: Fast jeder einzelne Herrscher wollte seinen Machtanspruch nicht nur mit Worten, sondern auch mit eigenen Wehranlagen unterstreichen und demonstrieren. Besonders in der Blütephase der Renaissancezeit und im Barock seien in Bayern eine große Zahl prachtvoller Schlösser, die auch heute nichts von ihrem Glanz und der Ausstrahlung eingebüßt haben, entstanden. Herrin, Verwalterin und Betreuerin vieler solcher Herrschaftshäuser, Burgen und Schlösser ist die Bayerische Verwaltung der Schlösser und Seen. Allein bayernweit kümmert sie sich um 45 historisch bedeutende Schlösser, Burgen und Residenzen, wobei das Hauptaugenmerk auf die „Belange der Denkmalpflege und kultureller Bedürfnisse“ gelegt wird, wie es in der Aufgabenbeschreibung heißt. Schließlich sind viele Burgen und Schlösser und dort angeschlossenen Museen ganzjährige lohnenswerte Besuchs- und Ausflugsziele, besonders geschätzt von Familien mit Kindern. Die „einzigartigen Ensembles europäischer Architektur gepaart mit reichhaltiger künstlerischer Ausstattung“ ziehen jährlich über fünf Millionen Besucher aus aller Welt an, schreibt die Verwaltung der Schlösser und Seen. Und wer in aller Welt kennt sie nicht die Königsschlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee oder Linderhof, um nur die bekanntesten zu nennen? Aber um ganz ehrlich zu sein: es muss nicht immer Neuschwanstein, Herrenchiemsee oder Linderhof sein.
Innenansicht der Burg zu Burghausen – Foto: Pixabay
Dafür steht die alte Herzogsstadt Burghausen im oberbayerischen Landkreis Altötting an der Salzach an der Grenze zu Österreich. Burghausen ist nicht nur eine alte Herzogsstadt. Die Burg zu Burghausen ist mit einer Länge von etwas über einem Kilometer eine der längsten Burgen der Welt, die sich auf einem schmalen Bergrücken zwischen Salzach und Wöhrsee malerisch über der Stadt Burghausen erstreckt. Mit ihren Turmbewehrten Mauern, ihren Gräben, Brücken und Toren, mächtigen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden zählt die Wittelsbacher Burganlage noch heute zu den großartigen Denkmälern mittelalterlicher Bau- und Befestigungskunst. Genutzt wurde die Burg zur Hofhaltung der Herzoginnen und als Witwensitz, sowie als vornehmes Staatsgefängnis und Aufbewahrungsort des Gold- und Silberschatzes.
Veste Oberhaus in Passau – Foto: Pixabay
Über 800 Jahre hat die um 1209 gegründete Veste Oberhaus im niederbayerischen Passau in den Kleidern, beziehungsweise in den Steinen. Auch sie zählt zu den größten, erhaltenen Burganlagen Europas. Wer sich einen Einblick in das mittelalterliche Leben der Burgbewohner verschaffen will, der ist bei einer der diversen Führungen im Oberhausmuseum richtig. Und: Der Ausblick von der Burg hinab auf die Passauer Altstadt ist grandios. Allerdings heißt es hier: ohne Fleiß kein Preis. 130 Stufen müssen erklommen werden, um die Fernsicht vom Aussichtsturm so richtig genießen zu können.
Was für ein Ausblick von der Brug Prunn im Altmühltal. Foto: Pixabay
Ausflügler im Flusstal der Altmühl kennen und sehen sie schon von weitem: die Burg Prunn, die südwestlich von Regensburg stolz und erhaben über dem Flusstal der Altmühl thront. Die Burg Prunn ist etwas ganz Besonderes. Denn hier entdeckte ein Geschichtsschreiber 1566 den „Prunner Codex“. Dabei handelt es sich um die viertälteste vollständige Abschrift des Nibelungenliedes. Und natürlich gibt es auf der Burg hierzu eine ständige Ausstellung und Führungen, bei denen man etwas in die damalige Zeit hinein schnuppern und sich ein Bild vom damaligen Leben hinter Burgmauern machen kann.
Die Kaiserburg in Nürnberg – Foto: Pixabay
Ausblick auf die Stadt – Foto: Pixabay
Nürnberg, das ist nicht nur das Eisenbahnmuseum, der weltberühmte Christkindelmarkt oder würziger Lebkuchen. Das Wahrzeichen der Stadt, die Kaiserburg, zählte einst zu den wichtigsten Orten des deutschen Kaiserreiches. Im Spätmittelalter fanden dort viele Reichsversammlungen statt, außerdem hielten neu gewählte Herrscher ihren ersten Hoftag in Nürnberg ab – so wollte es die Goldene Bulle. Im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört, blieben der Nachwelt dennoch einige Teile erhalten, wie das Kapellen-Gebäude, Wandvertäfelungen in der Stube des Kaisers und die Decke der Kammer des Kaisers. Diese Räumlichkeiten können heute noch besichtigt werden. Andere Räume sind original getreu wiederhergestellt worden – zum Beispiel die Kemenate, wo sich sich heute das geschichtliche Kaiserburg-Museum befindet.
Rudi Kanamüller
Das könnte Sie auch interessieren