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Die kommenden Wochen werden für Wissenschafts-Interessierte jeden Alters spektakulär, spannend und sehr bunt. Das liegt schon am Thema des Wissenschaftsjahres 2023, „Aufbruch ins Universum“. Auch die atemberaubenden Aufnahmen aus dem All machen Appetit, die etwa das Very Large Telescope der ESO (European Southern Observatory) regelmäßig veröffentlicht und die in vielen Veranstaltungen des Wissenschaftsjahres zu sehen sein werden.
Das Wissenschaftsjahr ist eine Initiative des Bundesministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) mit dem Ziel, die Öffentlichkeit über aktuelle wissenschaftliche Theorien, Erkenntnisse und Erfindungen zu informieren und – im besten Fall – einen Dialog anzustoßen. Es war die damalige Forschungs- und Bildungsministerin Edelgard Buhlmann (SPD), die das Wissenschaftsjahr im Jahre 2000 ins Leben rief, seit nunmehr zehn Jahren findet es regelmäßig statt.
Ende Januar fiel der Startschuss für die kommenden elf Monate, die sich um vier Themenbereiche drehen: „Faszination Weltall“, „Mensch, Natur und Universum“, „Wirtschaftsraum Universum und Astronomie“ und „Blick auf den Planeten“.
Dieser Tage wurden Namen der Partnerorganisationen und erste Projekttitel veröffentlicht. Nach einem Vorlauf, der irgendwann im vergangenen Jahr ins Rollen kam. Die Partnerliste umfasst rund 50 Institutionen: von der Acatech, die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, mit Sitz am Münchner Karolinenplatz, bis zum ZDF in Mainz. Die bekannten Wissenschaftsorganisationen sind an Bord: die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft, die Leopoldina oder die Max-Planck-Gesellschaft und wie immer auch der BR. Die Fraunhofer-Gesellschaft lädt etwa vom 4. Mai bis 6. Mai 2023 in die Ausstellung „Down to Earth Space Technology“, die Fragen beantwortet wie: „Wie lässt sich mit Satellitenbildern die Umwelt schützen? Was passiert, wenn Weltraumschrott auf einen Satelliten trifft? Was kann ein Nanosatellit eigentlich?“ Leider nicht in München, sondern im Fraunhofer-Forum in Berlin. Die Helmholtz-Gesellschaft präsentiert dafür zwei Apps, die überall funktionieren, allerdings nicht jederzeit: eine „Feuerkugel-App“, mit der sich die Sichtung heller Meteore – also „Feuerkugeln“ – melden lässt, sowie die „Nachtlichter-App“, mit der sich künstliche Beleuchtung dokumentieren und räumlich erfassen lässt.
Dass bei der Themenstellung das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum in Oberpfaffenhofen eine wichtige Rolle spielt, versteht sich von selbst. So ist schon Am 9. März 2023 ein Online-Vortrag im Rahmen des Space Forum Lampoldshausen zu hören und zu sehen: Daniel Brandau von der Freien Universität Berlin referiert ab 17 Uhr über Wernher von Braun und seine Haltung zur gesellschaftlichen Verantwortung des Ingenieurs. Weitere Infos und Anmeldung auf www.event.dlr.de.
Zwischen dem 28. März und 30. März 2023 lädt die DLR jeden Dienstag ab 15.30 Uhr zu einem hybriden Astroseminar „Das Klima der Erde – Wandel und Herausforderung“. Auch hier hilft www.event.dlr.de weiter.
Von der ESO mit Sitz in Garching war schon die Rede. Das ESO Supernova Planetarium und Besucherzentrum bietet neben der ständigen Ausstellung „The Living Universe“ geführte Touren durch die Ausstellung und die Einrichtung, Weltraum-Workshops sowie wechselnde Shows im riesigen Planetarium an – auf einer 360-Grad-Kuppel mit beeindruckenden 14 Metern Durchmesser. Das Deutsche Museum wurde auch dieses vom BMBF ausgewählt, sich mit einem eigens entwickelten Programm am Wissenschaftsjahr zu beteiligen. Es heißt „Sterne, Bilder und Fiktionen“ und läuft jetzt im März an, unter anderem mit einem Wettbewerb zum Erfinden von Sternenbildern und ihren Geschichten, Raketen-Workshops und Comic-Workshops. Einen kleinen Vorgeschmack gaben am Aschermittwoch zwei Veranstaltungen: zum einen der Vortrag „Das Supernova-Rätsel“, in der Reihe „Wissenschaft für jedermann“, sowie zum anderen „Sterne und Sternbilder“, ein Ferien-Workshop für Familien und Kinder, der am heutigen Donnerstag wiederholt wird.
Im März laufen auch die Schulkinowochen an, mit sechs sehr unterschiedlichen Science-Fiction-Filmen, darunter der deutsche Animationsfilm „Peterchens Mondfahrt“ (2021) von Regisseur Ali Samadi Ahad (empfohlen ab Klassenstufe 2), der italienische Fantasy-Streifen „Tito, der Professor und die Aliens“ (2017) von Paola Randi (ab fünfte Klasse), das amerikanische Bio-Pic „Aufbruch zum Mond“ (2018) von Damien Chazelle über das Leben von Neil Armstrong (ab achte Klasse) sowie die beiden Klassiker „2001 – Odyssee im Weltraum“ von Stanley Kubrick (1968) und George Méliès' „Die Reise zum Mond“ (1902).
Zudem ist der Dokumentarfilm „Wer wir waren“ von Marc Bauder (2021), der vom gleichnamigen Text des 2016 verstorbenen Roger Willemsen angeregt wurde. Bauders Grundton und seine Protagonisten wie Alexander Gerst wirken allerdings deutlich optimistischer als Willemsens Gegenwartsanalyse und Plädoyer. (Tipp: die von Christian Brückner eingelesene Audiobook-Version von Willemsens „Zukunftsrede“). Für die Auswahl der Filme und die Organisation ist die gemeinnützige Stiftung Visionkino (www.visionkino.de) zuständig. Vorführungen für Klassen sind im Rahmen der „Schulkinowochen“ der Bundesländer möglich, in Bayern finden sie zwischen dem 20. und 31. März 2023 statt. Das Visionkino empfiehlt zudem: „Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.“ Das bayerische Programm (www.schulkinowoche.bayern.de) umfasst mehr als 60 Filme, allein in München und Oberbayern beteiligen sich 41 Kinos an den Kinowochen.
Die Wissenschaftsjahr-Roadshow „Universe on Tour“ mit seinem mobilen Planetarium macht zweimal in Bayern Halt: vom 28. Juni bis 2. Juli 2023 in Bamberg und vom 5. bis 9. Juli 2023 in München. Im angrenzenden Ausstellungszelt dreht sich alles um Licht, vornehmlich um künstliches Licht und seine Folgen. Dabei kommt auch die oben genannte Helmholtz-App „Nachtlichter“ zum Einsatz als Tool für ein Citizen-Science-Projekt.
Wann und wo die „MS Wissenschaft“, ein schwimmendes Science Center, anlegen wird, steht indes noch nicht fest. Was zu sehen sein wird, indes schon. Wie auf den Seiten der Max-Planck-Gesellschaft nachzulesen ist: Deren Institute für Astronomie, Radioastronomie, Physik, Kernphysik und Gravitationsphysik haben interaktive Exponate zum Thema entwickelt und auf dem Binnenschiff installiert: darunter ein „schwarzes Loch“ sowie die geheimnisvolle „dunkle Materie“. Das Ausstellung-Publikum kann Gammastrahlen und Sterne vermessen und selbst manipulieren. Echte Gravitationswellen, Zeugen der Verschmelzung schwarzer Löcher, lassen sich auf der MS Wissenschaft untersuchen und sogar hörbar machen. Regensburg und Passau bieten sich als Häfen an, ebenso Lindau, aber auch Main-Metropolen wie Aschaffenburg und Würzburg.
Um schwarze Löcher wird es auch in Rosenheim gehen: Am 27. April 2023 referiert die Privat-Dozentin Silke Britzen ab 19 Uhr im Campus Rosenheim über „Das Event-Horizon-Teleskop: Die letzten Bilder vor dem Abgrund schwarzer Löcher“. Sie forscht am Max-Planck-Institut für Radioastronomiein der Very Long Baseline Interferometry (VLBI)-Gruppe in Bonn.
Details und Voranmeldung unter www.th-rosenheim.de unter Aktuelles/Veranstaltungen. Weitere Ankündigungen und Berichte folgen in den kommenden Monaten.
kram
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